Montag, 28. Mai 2007

schnorcheln am Ningaloo Reef in Exmouth





Hallo an alle,

nachdem wir unsere farm nun verlassen mussten und der farmer uns zum bus gebracht hatte, gings dann ca. 15h weiter in richtung norden zum ningaloo reef. Gluecklicherweise fuhren wir die strecke in der nacht und so konnten wir wenigstens ein wenig schlafen. Morgens um 5.00 waren wir dann in exmouth und tranken erstmal, in der einzigen tankstelle des ortes, einen kaffee. Wo sollten wir auch hin? Schliesslich hatten wir vorher kein zimmer gebucht. Gegen 7.00 gings dann auf die suche und es hat gleich bei der ersten anfrage geklappt.

Die naechsten drei tage lassen sich dann doch relativ schnell zusammenfassen. Es war einfach nur langweilig. Der strand war nicht so besonders und ansonsten gabs auch nicht viel zu sehen. Fuer den vierten tag hatten wir dann eine schnorcheltour gebucht. angeblich koennte man riffhaie, schildkroeten, mantas und evtl. auch einen waal-hai, den groessten fisch der welt, bestaunen. Und man versprach uns ebenfalls, dass wir fuer 50$ zusaetzlich, auch mal richtig tauchen koennten. ich hatte das bisher noch nie probiert und es war fuer mich eine gute gelegenheit mal zu testen, ob es denn ueberhaupt etwas fuer mich ist.

leider war das ergebnis dann wieder sehr ernuechternd. wir waren die beiden einzigen schnorchler von ca. 11 personen (alles taucher) auf dem boot und man schien sich nur um diese zu kuemmern. fuer uns war auf dieser tagestour gerade mal ein schnorchelgang geplant, was sich uebrigens erst so gegen mittag herausstellte. den rest des tages sollten wir dann auf dem boot verbringen. die taucher hingegen, wurden zu drei unterschiedlichen spots gebracht.

Ach so, vom schnorchelgebiet war ich uebrigens auch sehr entaeuscht. Eigentlich hatte ich die schoensten korallen und die buntesten fische erwartet. stattdessen waren die korallen braun, dunkelgruen und blau. Schoene fische gab es nur vereinzelt und wenn dann auch immer nur die gleichen. fuer einen anfaenger vielleicht sehr schoen. leider war ich schon etwas von Aegypten verwoehnt. einen riffhai hatte ich uebriegns fuer ca. 20 sek. dann doch noch sehen keonnen. Allerdings muss unsere erfahrung hier die ausnahme gewesen sein. hab von vielen gehoert, was sie alles tolles haben sehen koennen. na ja, vielleicht wirds ja an der ostkueste dann besser.

Am gleichen abend gings dann auch schon wieder mit den bus weiter. stellt euch vor, ihr steigt in Hamburg in den bus. seht unterwegs nur 3m hohe baeume, straeucher und grass, so weit das auge reicht. Zwischenzeitlich kommt ihr an drei orten vorbei, die nicht mehr als 1500 einwohner haben und am ende eurer tour steigt ihr nach 22 h wieder aus. Ich denke mal, dass ihr jetzt ungefaehr in Barcelona seien muesstet. Ich kanns euch nicht anders erklaeren. es ist unvorstellbar, wie gross dieses land ist.

Hoehepunkt der tour war uebrigens eine kuh, die nachts mitten auf der strasse stand und den weg versperrte. der busfahrer versuchte ganz vorsichtig an ihr vorbeizufahren. Am ende hoerte ich dann nur noch ein lautes "rummms". Ich hoffe, dass sie es ueberlebt hat.

Unser zielort, den wir ja dann auch endlich erreicht hatten, heisst uebrigens Broome und er besitzt angeblich einen der drei schoensten straende der welt (cable beach). Als wir dann am naechsten morgen aus unserem etwas dreckigen und verkommenen hostel heraustolperten, sahen wir auch erst einmal, wo wir ueberhaupt gelandet waren. Palmen, blauer himmel, uberall gruenflaechen und ein sehr kleiner schoener ort, in dem stress keine rolle zu spielen scheint. Diesen anblick, ok, bis auf den blauen himmel, waren wir die letzten vier wochen gar nicht mehr gewohnt. Und es stimmt wirklich, dieser strand scheint einmalig zu sein. er ist ca. 100m breit, ist weiss und mehrere km lang. Das wasser besitzt ein blau, dass ich nicht beschreiben kann und moechte. Die sonnenuntergaenge sind unbeschreiblich und hab ich in dieser form noch nie gesehen. Gestern abend war dann das touristenspektakel perfekt und an kitsch nicht mehr zu uebertreffen, als genau zum zeitpunkt des unterganges ein segelboot an uns vorbeifuhr und eine kamelkravane an uns vorbeizog.

Mittlerweile befinde ich mich nun wieder auf jobsuche und es sieht so aus, dass ich bereits fuer naechsten montag einen hier sehr, sehr begehrten job bekommen habe. Meinem bootsfuehrerschein sei dank. Ihr habt recht, hoert sich nach einem weiteren spannenden erlebnis an. alles weitere dann beim naechsten mal. euer marcus

Freitag, 18. Mai 2007

der erste job










Hallo,




da bin ich wieder. nach 3 wochen muss ich mich ja nun langsam mal melden. wie bereits erwaehnt, habe ich ja meinen ersten job auf einer farm erhalten. So wurde ich dann am 29.3. von meinem hostel abgeholt und ich muss sagen, ich war mehr aufgeregt, als vor meinem abflug nach australien. Wer holt mich da ab? Wo liegt die farm eigentlich und was erwartet mich dort? Der erste eindruck, kann ich euch sagen, war auf jeden fall sehr positiv. der farmer (john) und seine frau (shawn) waren von anfang an sehr sympatisch und freundlich. wir fuhren dann also ca. 400km noerdlich von perth nach mingenew. allerdings gings dann noch ca. 35km weiter. denn die farm liegt, wie die vielen anderen durmherum auch, sehr abseits von der zivilisation. es hiess also, dass wir nur von natur umgeben sein werden und die einzigen menschen, die wir (robert, mein kollege, und ich) in naechster zukunft sehen, auch nur die auf der farm lebenden menschen seien werden. und das waren am ende dann auch nur wir beide, farmer john und seine frau und ein gehilfe, namens brian (englaender, rote haare!!). Zusaetzlich teilte man uns noch mit, dass mobilfunkgeraete keine verbindung aufbauen koennten, das internet ueber sattelit nur bei gutem wetter richtig funktioniert und der naechste Ort (700 einwohner) ca. 40min autofahrt entfernt ist und die naechste stadt nach uber einer stunde erst erreicht werden koennte.




endlich angekommen, bezogen wir dann auch gleich unsere unterkunft. ein container mit bad, eigenem zimmer fuer mich, kueche, fernseher. eigentlich alles, um vernuenftig wohnen und leben zu koennen. unser essen und unsere getraenke haben wir alles gestellt bekommen. am naechsten morgen gings dann auch gleich los. erst wurde uns die farm gezeigt (5500 ha), die tiere (hunderte von schaafe und kuehe + 3 hunde) und die geraetschaften. dazu zaehlte selbstverstaendlich auch der traktor. nur so viel dazu: 500ps, 1000l tank, ca. 4m hoch und satellietengesteuert. zusaetzlich gehoerten dann auch noch diverse andere fahrzeuge, wie radlader, noch nen unwesentlich kleinerer traktor, lkw's, anhaenger usw.. Am ersten tag wurden wir dann gleich auch noch eingewiesen, wie man den grossen traktor fahert. unsere aufgabe bestand dann darin nen feld zu pfluegen, deren groesse sich schlecht in worte fassen laesst. jedenfalls kann so ein ding echt jeder fahren. man muss nur wenden koennen. den rest macht er alleine.




die naechsten tage durften wir dann noch km-lange zaeune abbauen, steine von den feldern aufsammeln, irgendwelche latten anschrauben, tiere mit unserem eigenen jeep zusammentreiben und, und, und ... Das ersten we haben wir dann auch gleich genutzt, um uns die gegend anzuschauen, da wir nicht genau wussten, wann es denn endlich mit der felderbestellung los geht. das haette dann bedeutet, dass wir in schichten (12h) arbeiten muessten und das dann 30 tage lang, bis alle felder fertig sind. dazu fehlte aber der regen, ohne dem es vorher nich losgehen wuerde. "Gegend" war uebrigens gut. wir sind an diesem we so ca. 1000km mit unserem nissan gefahren und haben uns den kalbarri-nationalpark und die pinnacles angesehen. einige bilder dazu findet ihr uebrigens wieder hier auf dieser seite. die meisten allerdings wieder bei studivz.net!!






die restlichen 2 wochen haben wir dann eigentlich immer nur das gleiche gemacht. der regen wollte einfach nicht fallen und wir machten uns auch schon unsere gedanken, wie es denn eigentlich weitergehen sollte. schliesslich hiess es ja 12-16h am tag arbeiten und das 4-6 wochen. letzte woche mittw. sprach john uns dann auch auf diese problematik an. am ende kam raus, dass er uns wegen der "schlechten" wetterlage (wir hatten 3 wo. blauen himmel) leider die restlichen wochen nicht mehr beschaeftigen kann.




...und da siehts man mal wieder. es ist unmoeglich in australien, mit einem work-and-holiday visa, zu planen. eigentlich wollte ich mich nach diesem job mit geldverdienen nicht mehr beschaeftigen und hoffte, dass die kohle dann noch so knapp 3monate reichen wuerde. aber leider kommt es ja ersten bekanntlich anders und zweitens alls man denkt. ;-) nun habe ich aber wieder die moeglichkeit, mit meinem verdienten geld, etwas weiterzugehen und werd mich dann wohl an meinem neuen zielort wieder mit bewerbungen und jobanzeigen auseinandersetzten muessen.




morgen gehts dann auch schon weiter. der bus ist gebucht und wo es hingeht, verrate ich euch dann wieder beim naechsten mal. bis dahin lg an alle. marcus