Dienstag, 10. Juli 2007

Darwin -> Cairns






...und schon wieder ist so viel zeit sehr schnell vergangen. letzte woche habe ich cairns, nach einer sehr, sehr, sehr langweiligen autofahrt (bis auf einige kleine interessante Hoehepunkte), hunderten von toten kaengeruhs, 10 oder 20 toten kuehen am strassenrand und einigen schlangen, an der ostkueste erreicht. Ihr fragt euch jetzt, warum das? Es gibt hier so ca. 50m lange, so genannte roadtrains, die auf nix ruecksicht nehmen und da kann es eben mal sein, dass schnell mal nen kaenguruh ueberwalzt (und das ist kein witz) oder ne kuh uebern haufen gefahren wird.
ein tag liftsuche in darwin reichte aus, um mir erneut eine fahrgelegenheit zu suchen. Ein hollaender hatte sich bei mir gemeldet (auch sein name begann mit einem "R" und so langsam mache ich mir darueber gedanken, was das bedeuten soll? Mittlerweile die vierte person, mit der ich zusammen reise bzw. arbeite und deren name mit "R" beginnt!) und wollte mit mir zusammen die 2800km bestreiten. Einen tag spaeter ging es bereits los und wir fuhren so ca. 600-700km jeden tag. Sein wagen war ein 20 jahre alter van, der nach meinen berechnungen doch einiges an sprit geschluckt haben muss, denn die fahrt war am ende nicht wirklich billiger, als ein flug fuer die selbe strecke.
teilweise schliefen wir, der hollaender in seinem van und ich in seinem zelt, auf oeffentlichen kostenlosen zeltplaetzen, die direkt an der strasse lagen. meistens fand man dort max. nen grossen wasserbehaelter, um sich wenigsten waschen zu koennen und ne feuerstelle. ansonsten nix. nur busch, outback, teilweise nur einspurige, manchmal nicht befestigte einspurige (wirklich nur eine spur) strassen, weite sicht, blauer himmel, sonnig warme autofahrten und 5 grad kalte naechte.
der letzte tag unserer autofahrt sollte jedoch unerwartet interessant werden. gegen mittag hielten wie gewohnt fuer einen tankstop an und suchten anschliessend noch ein ruhiges plaetzten fuer unser mittagessen. schliesslich fanden wir eine parkbank mitten in einem wohl privaten (so genau konnte man es nicht erkennen, es war kein zaun drum, trotzdem stand ein haus drin) garten. Irgendwann musste dann ja der besitzer rauskommen und ich ahnte in diesem moment schlimmes. aber es sollte alles anders werden. er meinte, dass er uns beim fotografieren beobachtete und fragte dann, ob wir nicht noch nen schoenens foto mach moechten. in diesem augenblick fasste er in seinen mitgebrachten leinensack und hielt mir anschliessend ne python ins gesicht. Also wurden spontan fotos mit dem tier gemacht und dann hat er uns noch seine sammlung gezeigt. eine schlange davon war angeblich die giftigste der welt und eine weitere die viertgiftigste.
Nachdem wir dann wieder weitergefahren waren, sind wir ca. 2 stunden spaeter in einem gebiet angekommen, dass ich landschaftlich ehr oesterreich zuordenen wuerde. Gruenes gras, hohe berge, bauernhoefe usw.. fuer mich ein voelliger gegensatz zum gewohnten landschaftsbild der westkueste. nach einer weiteren stunde autofahrt wurde mir dann wirklich bewusst, dass ich an der ostkeuste (auch als uebermaessig lange partymeile bekannt) angekommen war. Verkehrsstaus, ueberfuellte und ueberteuerte hostels, ein pub neben dem naechsten und menschen, menschen, menschen. eigentlich wollte ich anschliessend sofort wieder zurueck zu meiner roten erde und dem angenehmen zirpen der grillen beim wildcamping. wenn das die ostkueste ist, dann werd ich wohl dafuer nicht viel zeit benoetigen. ;-)
vg aus cairns
marcus

Keine Kommentare: